Historische Gebäude

Das Rathaus

Ab 1547 wurde das Rathaus in einem spätgotischen Haus im Zentrum der Stadt eingerichtet und 1563 im Stil der Renaissance umgebaut. Der Innenhof mit der malerischen Stiege zum Gemeindeamt ist ein beliebtes Fotomotiv.

Das Kremser Tor

Das Kremser Tor (vormals Steiner Tor) ist das östliche Stadttor mit einem viergeschoßigen, quadratischen Torturm aus dem 15. Jahrhundert. Die Stadtmauer führt Richtung Süden zur Donau, Richtung Norden zur Ruine. Der Turm dient heute als Wohnhaus.

Malerische Häuser am westlichen Stadtrand

Das ehemalige Gefängnis und Henkerhaus sowie das ehemalige westliche Stadttor bilden ein malerisches Ensemble auf der abschüssigen Straße zur Bundesstraße und zur Donau.

Die Kunigundenkirche

Die Kunigundenkirche ist die älteste Kirche in Dürnstein. Die ehemalige Pfarrkirche war der  Hl. Kunigunde - der Gattin Kaiser Heinrich II – geweiht und wurde um 1200 erbaut bzw. 1783 abgerissen. Nur der Turm und die Sakristei blieben erhalten. Die Einrichtung und das Material wurden für andere Kirchen in Niederösterreich verwendet. Der frei gewordene Platz dient seither als Friedhof.

Der Friedhof mit Karner

Kurz nach dem Kremser Tor führt eine steile Stiege zum Friedhof, der auf dem Gelände der ehemaligen Kunigundenkirche situiert ist. Alte Grabkreuze, der Karner und der verbliebene Turm der Kunigundenkirche erzeugen ein stimmungsvolles Gesamtbild.

Der Karner ist ein romanisch-gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert mit Gruft (Beinhaus) im Untergeschoß. Er steht im Zentrums des Friedhofes. Im unterirdischen Raum befinden sich Gebeine derer, die auf dem Friedhof bestattet waren. Auch die Gebeine der Gefallenen aus der Schlacht bei Loiben 1805 dürften dort beigesetzt sein. Die darüber liegende Kapelle ist dem Erzengel Michael geweiht und wurde 1925 in eine Kriegergedächtniskapelle umgewandelt.

Das Neue Schloss

Das Schloss wurde von 1622 von Christoph Wilhelm von Zelking an der Stelle von zehn Winzerhäusern erbaut. Es hat einen blockartigen Baukörper um einen kleinen Hof und wird donauseitig von zwei Türmen flankiert. Der Architekt war wahrscheinlich Cipriano Biasino aus Como, der in Krems wohnte und auch die Kremser Pfarrkirche erbaute.

Durch Heirat gelangte das Schloss 1634 an die Grafen von Zinzendorf und Pottendorf, die es 1663 an die  Grafen von Starhemberg verkauften. Die Starhemberger nutzten das Schloss nur gelegentlich bei Besuchen des Weinguts und anlässlich von Jagden. Im September 1683 erhielt Kaiser Leopold I., während er als Gast im Schloss zu Dürnstein weilte, die Nachricht von der Türkenbefreiung Wiens. 

1937 verkaufte Ernst Rüdiger von Starhemberg das Schloss an die Familie Thiery. In den 1960er Jahren erfolgte ein Umbau zum Hotel. Als solches wird es heute noch betrieben.

Das Klarissen Kloster

1289 wurde das Kloster der Klarissen von Leutold I. von Kuenring gegründet; 1330 wurde eine zweischiffige Kirche gebaut. Die Klarissen sind der weibliche Zweig der Minoriten oder Franziskaner, gegründet  von der Hl. Klara, die dem Hl. Franziskus nacheiferte. Da es den Nonnen nicht erlaubt war beispielsweise die Messe zu lesen, die Beichte abzunehmen oder die Kommunion zu spenden, waren stets auch männliche Priester im Kloster, die diese Aufgaben übernahmen.  Die Nonnen lebten in strenger Klausur. Der Kontakt mit den Priestern oder sonstigen männlichen Wesen war auf ein Minimum beschränkt.  Im Gebäude waren die Lebensbereiche von Frauen und Männer strikt getrennt. Die Klarissen starben 1571 aus. Das Kloster kam vorerst zum Augustiner Chorherren Stift, wurde aber später profanisiert. Die Kirche wurde als Wirtschaftsgebäude und Speicher verwendet, in der ehemaligen Klosteranlage befindet sich heute das Hotel “Richard Löwenherz”.

Der Pranger

Ende der 1920er Jahre wurde die alte steinerne Prangersäule – sie war in mehrere Teile zerbrochen – zusammengefügt und auf dem Platz des ehemaligen Stadtbrunnens aufgestellt.